Kongress Raum Schiff Erde RSE15 im Nochtspeicher HH
Realität ignorieren ?! - 2030 ist virtuell!
Rückblick von Malte Lücken und Christian Reichel
Der Raum Schiff Erde Kongress RSE15 ist ein eintägiger Kongress mit knapp 100 Teilnehmern und damit (zumindest begrifflich) so etwas, wie eine vierteilige Trilogie an einem Tag. Daher ist das diesjährige Motto „Don’t Panic“ als Hommage an Douglas Adams und „The Hitchhikers Guide to the Galaxy“ mehr als passend. Eparo ist wie immer Sponsor. Malte und Christian waren dabei.
Keine Panik!
Auch wenn wir uns in 15 Jahren fast ausschließlich in einer virtuellen Welt bewegen, wenn Drogen auf USB-Sticks speicherbar sind und wir vielleicht nicht einmal mehr merken, wann wir mit Computern interagieren - es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.
Die Einzigen, die kurzzeitige Panikattacken hatten, waren die Vortragenden, die es mit einem Beamer-Kabel mit Wackelkontakt zu tun bekamen.
Große Rolle für digitale Services
Unser Fazit nach sieben Stunden: digitale Services werden in Zukunft eine noch stärkere Rolle spielen, als sie es heute bereits tun. Sollte sich Moore’s Law bewahrheiten, dann werden wir in 15 Jahren 1000 Mal bessere Computer und Displays haben - so Prof. Dr. Frank Steinicke, Professor an der Universität Hamburg. Zu den Folien.
“Realität” ignorieren. Neue Ideen in Prototypen umsetzen.
Außerhalb der immersiven, virtuellen Welten ist und bleibt die direkte Interaktion mit digitalen Services ebenso wichtig. Da es allerdings Vielen schwer fällt, neue Interaktionsmöglichkeiten zu entwickeln, nannte Prof. Stefan Wölwer drei Methoden, den Gedankenblocker namens „Realität“ zu ignorieren: Design Fiction, Speculative Design und Wirklichkeitsschaffung durch Interaktion. Zu den Folien.
Alle drei Methoden haben allerdings eines gemeinsam: sie erschaffen Prototypen, die getestet werden und der Visualisierung eigener Idee dienen können.
Natürlich war das nicht alles, was auf dem RSE15 lief. Einige interessante Gedankengänge und Inspirationen haben wir mitgenommen. Die Band Lunartree bildete mit leicht melancholischer, ruhiger, akustischer Musik den krönenden Abschluss.