Engagement – unter diesem Motto fand am 13.11.2014 der neunte World Usability Day in Hamburg statt. Rund 220 Gäste kamen. Wie schon seit 9 Jahren hat eparo den weltweiten Aktionstag für Benutzerfreundlichkeit ihn in Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) organisiert.
1 – Alle Vorträge zum Download
2 – Der WUD 2014 in Hamburg: Zwei Rückblicke
3 – Revolte und Umsturz: Im Track 1 beginnt die Zukunft
4 – Track 2: Meinungen zu User Experience
5 – Der Einfluss der Sitzordnung auf die Workshopatmosphäre
6 – Engagement Projekte des WUDs 2014
Der WUD 2014 in Hamburg war super! Der Meinung sind jedenfalls Andrea und Rolf. Die Begründungen sind sehr verschieden. Daher kommen hier beide zu Wort.
Andrea Westermann:
Hat die gesamte Organisation gemanagt.
November 2014 – ein Donnerstag und es ist World Usability Day. Mein erster WUD! Um 05:30 Uhr klingelt der Wecker. Schnell noch letzte Abstimmungen mit Rolf und den Workshop-Teilnehmern und -Leitern, den Rest Kleinigkeiten im Auto verstaut und dann geht’s auf zur HAW. Seit Monaten arbeiten wir im eparo Team und mit allen Beteiligten auf diesen Tag hin. Das Thema dieses Jahr – „Engagement“ – begeistert und das Programm hört sich vielversprechend an. Ich bin neugierig! Wird alles klappen? Selbst nach unzähligen Events, die ich schon organisiert habe, ist auch dieses wieder eine kleine Herausforderung mit überraschenden und spannenden Momenten.
Um 08:00 Uhr treffe ich mich mit Friederike Kerkmann von der HAW (ganz lieben Dank noch einmal für die super Unterstützung!). Kurz danach trudeln auch meine Kollegen ein und von da an geht es los. Alles muss ausgeladen und aufgebaut werden, die Workshopräume statten wir mit Material aus und bereiten uns auf die Ankunft der ersten Besucher vor. Im Empfangsbereich läuft die Sponsorenpräsentation und an 2 Stellwänden stellen wir die Engagementprojekte der Vortragenden vor und erwecken die Jobbörse mit den Stellenanzeigen unserer Sponsoren zum Leben.
Nach 6 Workshops, 12 Vorträgen, 16 Kästen Mineralwasser, 18 Flaschen Wein, 75 Muffins, 100 Laugenstangen, 300 belegten Brötchen, unzähligen Litern Kaffee und einer gefühlt unendlichen Strecke an Kilometern neigt sich der diesjährige World Usability Day gegen 22 Uhr dem Ende. Die letzten 3 Gäste, von insgesamt ca. 220, fassen tatkräftig mit an, um die letzten Spuren zu beseitigen.
Der WUD war auf jeden Fall ein Erlebnis und ein Erfolg. Ganz lieben Dank noch einmal an alle, die ihn mit so viel Leidenschaft unterstützt haben. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.
Rolf Schulte Strathaus
Hat das Programm zusammengestellt und noch dies und das drumherum gemacht.
Dieser WUD war für mich der bislang beste WUD in Hamburg.
Dafür gibt es vier Gründe:
Ich will diese vier Punkte noch etwas erläutern:
Ein Begriff, der unterschiedliche Assoziationen hervorgerufen hat. Von der fachbezogenen Sicht ("Wie involviere ich die Nutzer zur Teilnahme...?" über die individuelle professionelle Rolle "Welche Verantwortung habe ich als UX-Designer?" bis zur gesellschaftspolitischen und philosophischen Betrachtung ("Wie verbinden sich Arbeit und Privatleben?"). Im Ergebnis gab es inhaltlich tiefe Vorträge und daneben auch noch diverse Initiativen für das eigene Engagement. Besonders toll fand ich die "Werbeblöcke" der Vortragenden zu ihren persönlichen Lieblingsprojekten - von Freifunk über Cradle To Cradle bis zu Ärzte ohne Grenzen. Schön zu sehen auch auf der Projektsammlung im Foyer. Ein großes Kompliment an Beate, die sich so beharrlich für das Motto "Engagement" eingesetzt hat.
Innerhalb von wenigen Tagen nach der Veröffentlichung des Call for Papers hatten wir 25 Einreichungen für die 12 Vortragsplätze im Programm. Die Auswahl war echt schwer. Im Ergebnis konnten Beate und ich einen kompletten Track eher philosophisch rund um das Thema "Engagement" gestalten. Im zweiten Track ging es dann konkreter um User Experience und das durchaus kontrovers, da der Nutzen von UX-Tests in drei Vorträgen kritisch hinterfragt wurde. Da wäre ich gern dabei gewesen.
In den letzten Jahren waren wir immer zu spät dran und teilweise etwas chaotisch. Das lief in diesem Jahr deutlich besser. Großes Lob an Andrea für die Organisation und Beate, die alle ordentlich angetrieben hat und die PR gemacht hat. Ich fand es super, da ich mich um nichts kümmern musste und mich auf meinen Workshop, die Moderation des Track 1 und meinen Vortrag konzentrieren konnte.
Der WUD hat sich in den letzten Jahren zum festen Event gemausert. Ich freue mich immer darauf, alte Bekannte zu treffen und zu plaudern. Auch die Gläser Wein nach dem letzten Vortrag gehören dazu. Ich hab das dieses Jahr nicht wirklich mitbekommen, da Beate runden Geburtstag hatte und ich direkt nach dem letzten Vortrag zum Bahnhof gehastet bin.
Alles in allem hat es mir Riesenspaß gemacht. Besonders die Diskussion in Track 1 zur Unternehmenskultur und der Rolle der UX-Designer für wirklich innovative digitale Services. Dazu schreibe ich auch noch konkreter was.
Die Unternehmenskultur ist letztendlich der Schlüssel. Da habe ich mir zusammen mit Beate fest vorgenommen, den Elan aus dem WUD aufzugreifen und die Diskussion fortzuführen.
Redaktion: Beate Winter