Auch in diesem Jahr waren wir wieder bei der IA-Konferenz in Berlin. Als Silber-Sponsor und außerdem mit zwei Vorträgen und einem Axure Workshop. Natürlich alle sauber durch den Call for Papers eingereicht und ausgewählt.
Viele Freunde getroffen, ein paar Inspirationen und die Erkenntnis, vieles schon ganz gut zu machen.
In derletzten Woche war ich wie jedes Jahr auf der IA-Konferenz. IA steht für "Informationsarchitektur". Zum Glück reden inzwischen alle von UX (= "User Experience"). Das mit dem "IA" erinnert mich irgendwie immer an Esel.
Dieses Jahr stand die Konferenz unter dem Motto "Brand Experience". Ein spannendes Thema, da es die aktuell etwas entfremdeten Lager Kunde=Brand und User=UX vielleicht wieder zusammenbringen kann. Man konnte schon an den Klamotten erkennen, dass dieses Jahr deutlich mehr "Werber" bei der Konferenz waren.
Natürlich gab es auch wieder Methodenkarten – und zwar die Nummern 75-89. Keine Ahnung, wo die diese ganzen Methoden zusammensuchen. Die wurden jedenfalls wieder rege getauscht. Ich hab am Schluss geschwächelt und es fehlen mir zwei Karten (79 und 89: wer die über hat: bitte schicken).
Gut gefallen haben mir Amir Mirsahi mit "Customer Decision Journey", Rupert Platz mit "Folgst du noch oder formst du schon?"
Sehr unterhaltsam war auch Oliver Gerstheimer mit seinem Appell an Ehre und Leidenschaft der Designer. War lustig, wie alle Zuhörer durch ihre Hände starrten.
Immer wieder schön sind auch die Eindrücke, die Sabine Stössel aus Afrika mitbringt. Der Kreditkartenleser für jedermann könnte die Probleme bei Mobile Payment lösen...
Aber es gab leider auch viele oberflächliche und uninspirierende Vorträge. Da bin ich dann lieber raus gegangen...
Damit lässt sich dann belegen, dass ein Formular Ekel auslöst.
Dem Ganzen liegt das Konzept der Basisemotionen von Paul Ekman (http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ekman) zugrunde. Diese Emotionen lassen sich nicht bewusst steuern. Wenn ich mich freue, dann sieht man das, zumindest für die ersten 40-100 Millisekunden. Dann kann das Bewusstsein eingreifen und wieder auf Pokergesicht umschalten.
Geschulte Beobachter können diese Basisemotionen lesen und klar benennen. Das haben Iris und Markus im Rahmen von Usability-Test gemacht und können jetzt Emotionen in der Interaktion nachweisbar dokumentieren.
Der Vortrag liegt auf Slideshare
Insgesamt ist die IA-Konferenz für mich immer eine Art Familientreffen. Ich sehe alte Bekannte wieder und lerne motivierte und qualifizierte Menschen kennen.
Ach ja, Sponsor sind wir eigentlich nur, damit wir beim Mittagessen einen garantierten Sitzplatz haben und unsere Taschen deponieren können.
Bis nächstes Jahr – und tausend Dank an die Organisatoren (Jan, Norbert, Piet, Stephen, Wolf)
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